Die unvergessliche Alpenüberquerung mit dem Solarride 120 WP

Die unvergessliche Alpenüberquerung mit dem Solarride 120 WP

Unser Produkt soll den Anforderungen von anspruchsvollen Radreisen vollkommen gerecht werden und da wir selbst begeisterte Radfahrer sind, hätte die Geschäftsreise nicht besser ausfallen können.

Aus dem Grund habe ich Anfang Mai mein E-Bike für 6 Tage Radreise gepackt, das Solarride 120WP montiert und bin mit einem motivierten Freund von Langenau losgefahren. Unser Ziel war der Gardasee, 540 km entfernt. Wir wollten die Via Claudia Augusta bezwingen, die die Römer bereits vor 2.000 Jahren nutzten. Ich werde die Reise mit einem Bulls E-Bike (550 WH-Akku) mit Brosemotor bestreiten und hauptsächlich im Eco-Modus fahren, außer an den steilen Anstiegen.

Für die erste Etappe hatten wir uns direkt die größte Herausforderung vorgenommen und dass bis Füssen mit 140km Strecke und 800 Höhenmetern.

Das Wetter war leicht bewölkt mit immer mal wieder durchbrechender Sonne. Wir hatten unsere Tour mit Komoot geplant und Sie führte uns durchs schöne Langenauer Ried bis hin zum Günzstausee Waldstetten. Hier machten wir unsere erste Pause nach ca. 30 km und ich konnte 15 % dank der Sonne nachladen.

Nach Stärkung für uns und E-Bike ging es weiter auf einem wundervollen Radweg direkt an der Günz und durch nette Ortschaften für weitere 35 km.

Nach längerer Suche konnten wir eine Bank direkt an der Günz finden und es gab unser Mitttagessen in saftiger Natur. Erfreulicherweise kam die Sonne voll raus und ich konnte 20 % in der Stunde Mittagspause nachladen.

Nach Aufbruch, um die weiteren 70km in Angriff zu nehmen, verlief der Weg günstig und ich konnte mit der immer wieder durchbrechenden Sonne den Verbrauch mit der Ladung während der Fahrt nahezu komplett ausgleichen. Mittlerweile ließen die Kräfte nach fast 90 km nach und wir hatten noch 50 km vor der Brust. Nun hieß es Zähne zusammenbeißen und in die Pedale treten.

Wir hatten unseren Proviant schon aufgebraucht, weshalb wir unbedingt noch zum Essen in eine Wirtschaft mussten. Nach 110 km kamen wir an der perfekten Wirtschaft vorbei und konnten uns die Käsespätzle nicht entgehen lassen. Nach dem wir aufgegessen hatten, war es jedoch schon 19 Uhr und wir hatten noch die 30 km vor uns bis zur Unterkunft.

Normalerweise wäre nun bei dem Gepäck und den Kilometern der Akku schon leer, doch ich hatte dank der Sonne noch 30% zur Verfügung. Diese 30 % und die Willenskraft schoben uns dann schlussendlich in die Unterkunft, wo wir um 21 Uhr völlig erschöpft aber glücklich ankamen.

Fazit zum Solarride 120 WP an einem bewölkten Tag mit ab und zu durchbrechender Sonne und 140km / 800 Höhenmeter: Die Ladeleistung im Stand bei voller Sonneneinstrahlung kommt an die Steckdose ran, auch die Ladung während der Fahrt funktioniert aufgrund der zwei parallel geschalteten 60 W Solarpaneelen ausgezeichnet. Ich hatte mit allen Ladungen an diesem Tage zusätzlich 70 % Akkukapazität zur Verfügung. Jedoch wäre volle Autarkie hier nur möglich bei ungefähr 70 km Strecke und damit mehr Ladezeit im Stand. Mit dem mitgelieferten Netzteil konnte ich nun in der Unterkunft trotzdem meinen Akku mit dem SunLight Ladegerät für den nächsten Tag aufladen.

Der nächste Tag kam und nach einem guten Frühstück starteten wir voller Energie in die zweite Etappe. Heute standen vor allem Höhenmeter auf dem Programm und es sollte von Erkenbolingen bei Füssen nach Imst gehen. Das Wetter spielte uns heute nicht in die Karten, es war stark bewölkt und Regen vorhergesagt. Davon ließen wir unsere Stimmung aber nicht trüben und es ging mit breitem Lächeln auf die Berge zu. Die Strecke folgte erst dem Fluss Lech stromaufwärts. Wir hatten uns jedoch von einer Mountainbiketour über die Via Claudia inspirieren lassen und deshalb führte uns Komoot von der normalen Straße auf einen Schotterweg steil nach oben.

Oben angekommen erwartete uns ein eindrucksvoller Ausblick auf die Zugspitze und die Kalksteinfelsen der Mieminger Kette. Nach einer spaßigen Abfahrt und 25 km Strecke hielten wir an zum Mittagessen mit schönem Blick auf die Berge.

Leider zeigte sich die Sonne nicht, es war stark bewölkt und ich konnte nur um die 6% nachladen durch das diffuse Licht. Nach der Stärkung kam der nächste Anstieg und wir fuhren weitere 30 km und 400 Höhenmeter durch einen herrlichen Nadelbaum-Wald bis zu einer einladenden Bank, wo uns die Sonne mit voller Kraft begrüßte.

Hier konnten wir uns stärken, die gewaschenen Sachen trocknen und vor allem konnte ich 15% nachladen in der 45 Minuten Pause dank voller Sonneneinstrahlung. Nach einem anstrengenden Anstieg begrüßte uns ein wunderschöner Bergsee und einige Sonnenstrahlen, die im perfekten Augenblick rauskam. Wir mussten hier kurz die Aussicht aufsaugen, dankbar sein für die Natur und die Freiheit die Reise machen zu können.

Damit waren die letzten 20 Kilometer kein Problem mehr und wir kamen nach 80 km und 1000 Höhenmetern in Imst auf dem Campingplatz an und ich hatte noch 40% Akku im „Tank“. Nach einer überragenden Pizza ging es auch schon ins Bett, da am nächsten Tag der Reschenpass auf dem Programm stand.

Fazit zum Solarride 120 WP an einem stark bewölkten Tag mit 1 Stunde Sonne und 80 km Strecke / 840 Höhenmeter: Bei der starken Bewölkung arbeitet das Solarpanel deutlich schwächer und es waren deshalb über den Tag verteilt nur 35 % zusätzliche Akkukapazität drin. Den Großteil konnte ich in der Pause bei voller Sonne nachladen. Volle Autarkie ist bei diesem Wetter nur bei 30 km Strecke möglich. Da die Wetteraussicht für morgen sehr bescheiden war, lud ich am Campingplatz für den nächsten Tag voll auf.

Am dritten Tag erwartete uns morgens etwas Regen, was beim Zeltabbau nicht förderlich aber auch kein Halsbruch war. Nach einem Ingwershot und einer Stärkung im Supermarkt machten wir uns auf den Weg, welcher heute wunderschön direkt an der Inn entlang verlief, eingeschlossen in das Bergpanorama. Der Radweg war perfekt ausgebaut und wir schossen die Kilometer nur so runter, auch wenn das Wetter heute sehr bewölkt und regnerisch war.

Nach ungefähr 50 km Strecke hatten wir den großen Anstieg vor uns. Leider leitete uns Komoot direkt auf den Reschenpass und das würden wir niemanden empfehlen, weil man höchstgefährlich direkt auf der Straße fährt. Wir haben erst im Gespräch mit einem anderen Radreisenden in Laatsch erfahren, dass es einen anderen Radweg gibt, mit dem man den Reschenpass umfahren kann. Nun waren wir aber auf dem Reschenpass und holten alles aus uns und den E-Bikes heraus, um schnellstmöglich wieder auf einem Radweg zu sein. Ergebnis war, dass wir völlig erschöpft aber heil in Nauders ankamen und hier erstmal eine Pause einlegten. Ich konnte hier in der Stunde Pause 10 % nachladen, da das Wetter leider immer noch bescheiden war.

Nach weiteren 10 km hatten wir nun den höchsten Punkt erreicht und fuhren am Reschensee mit Blick auf den Ortler, den größten Berg Südtirols, zu unserer Unterkunft nach Laatsch. Nach kurzem Stop an der beeindruckten Fürstenburg in Burgeis kamen wir auch schon an und belohnten uns am Abend mit einem ausgezeichneten Essen.

Fazit zum Solarride 120 WP an einem stark bewölkten Tag ohne Sonne und 91km Strecke / 1100 Höhenmetern: Am dritten Tag hatten wir tatsächlich keinen einzigen klaren Sonnenstrahl, was dazu führte, dass ich nur ungefähr 20% nachladen konnte und Autarkie hier nur bei 20 km Strecke möglich wäre. Da wir für schlechtes Wetter aber das Netzteil mitliefern, war ich dennoch für den nächsten Tag gerüstet.

Am nächsten Tag begrüßte uns schon morgens die Sonne und mit schönem Blick ins Tal ließ sich das Frühstück besonders gut genießen. Am heutigen Tag standen 132km und viel Abfahrt auf dem Programm. Der Radweg führte bezaubernd entlang des Flußes Etsch durch Apfelplantagen und die Sonne ließ uns auch nicht im Stich an diesem Tag. 

Der Fluß Etsch fließt durch das Juwel Südtirols und somit führte uns der Weg auch durchs Herz der einladenden Stadt Meran. Hier beschlich uns als erstes das einzigartige Gefühl nach Italien mit dem E-Bike gekommen zu sein und die komplette Strecke erlebt zu haben. Auf unserem Weg liegt Bozen und damit haben wir wieder einiges zu bestaunen, als wir die Stadt im Sightseeingmodus durchfahren. Nach und nach erscheinen immer mehr Weinberge, da wir uns der Südtiroler Weinstraße annähern.

Ich lade an dem heutigen Tag viel während der Fahrt nach und weil ich etwas angeschlagen bin, fahre ich den Großteil mit nahezu voller Unterstützung (3 von 4), statt wie bisher auf Stufe 1 von 4.

Die 132 km sind jedoch trotz viel Abfahrt zu Beginn eine Hausnummer und so fahren wir bis in die Abenddämmerung und kommen schließlich in der idyllischen Gemeine Lavis an, die ebenfalls für den Weinbau bekannt ist. Gelegen am Wildbach Avisio lädt Lavis mit einem typisch italienischen Stadtzentrum ein und am Abend sind die Weinausschenken im Ort immer einen Besuch wert.

Fazit zum Solarride 120 WP an einem sonnigen Tag und 132km Strecke / 600 Höhenmetern Abfahrt: Wir hatten an diesem Tag 7 Sonnenstunden und ich konnte deshalb, um die 110 % nachladen mit der Ladung während der Fahrt und den zwei größeren Pausen. Somit wäre an diesem Tag volle Autarkie bei 110 km Strecke möglich gewesen. Da ich jedoch aufgrund meiner Erkältung mit nahezu voller Unterstützung gefahren bin, habe ich nun in der Unterkunft mein E-Bike mit dem mitgelieferten Netzteil wieder aufgeladen.

Am nächsten Morgen waren wir voller Vorfreude auf die finale Etappe mit 95 km und 450 Höhenmeter bis nach Bardoliono am Gardasee. Nach den ersten Kilometern kommen wir jedoch erstmal durch die bedeutende Stadt Trento, eine der größten Städte der Alpen, und voller Geschichte mit dem Domplatz, der Kathedrale und verwinkelten Gassen.

Der Weg führt uns auf dem Fahrradweg entlang der Adige, welcher aufgrund des Wochenendes viel von den Einheimischen befahren wird. Je weiter wir jedoch in Richtung Anstieg über die Berge hin zum Gardasee kommen, desto weniger Radverkehr gibt es. Die Sonne ist uns heute wieder gut gestimmt und ich schaffe es kaum meinen Akku leer zu fahren.

Nach Lade- und Stärkungspausen sind wir auch schon nach 60km Strecke beim finalen Anstieg, um endlich den Gardasee in den Blick zu bekommen, von dem wir durch die Berge getrennt sind. Der Anstieg fällt uns nicht schwer, voller Vorfreude erklimmen wir die Berge und fahren schließlich mit atemberaubendem Blick auf den Gardasee ab. Wir haben es tatsächlich bis zum Gardasee geschafft und werden das am Abend feiern!

Fazit zum Solarride 120 WP an einem sonnigen Tag mit 95 km / 450 Höhenmetern: An diesem Tag war die volle Autarkie bei der Strecke drin, da ich wieder auf Stufe 1 von 4 die Reise bestritten habe und eine volle Akkuladung nachgeladen habe.

Wir genießen nun noch einen vollen Tag am Gardasee und anschließend werden wir die 30 km nach Verona fahren, um die Stadt zu besichtigen und am nächsten Tag morgens mit dem Zug nach Hause zu fahren, was wunderbar funktioniert hat.

Alles in allem war die Radreise eine unvergessliche Erfahrung, die Lust auf mehr gemacht hat. Für künftige Touren würden wir uns maximal 100 km pro Tag vornehmen, um die Reise mehr genießen zu können und Zeit zu haben die Umgebung voll aufzusaugen. Die Ladetechnik hat sich mehr als bewährt und hat uns die Freiheit gegeben mit mehr Unterstützung zu fahren, längere Tagesstrecken zu bestreiten und an zwei Tagen hätten wir bei weniger Kilometer Strecke nicht mal in eine Unterkunft mit Stromanschluss müssen. Mit der dreifachen Ladeoption waren wir bezüglich der Ladeinfrastruktur tiefenentspannt, da man so immer eine Lademöglichkeit hatte, ohne vorab alle Ladestationen genau zu planen.